. Hupac Sggns 73' – Das Vorbild

Der Hupac Sggns 73'
Da auf einem 4-achsigen Tragwagen mit 60' Ladelänge zwar gut Container zu transportieren sind
(20' & 40', 3x20', 2x30'), jedoch nur zwei Wechselbehälter der Klasse C bzw. einer der Klasse A, bei zudem im Mittel 3,5m ungenutzter Ladelänge, begannen der innovationsfreudige schweizerische KLV-Operateur Hupac und die Waggonfabrik Talbot 1995 mit der Entwicklung des Sggns
456 1, eines 4-achsigen Tragwagens für den Transport von drei C745 Behältern sowie einer Vielzahl verschiedener weiterer Behälterkombinationen.
Die Abhängigkeiten von geforderten 22,59m Ladelänge, 68t Nutzlast und 1.100mm Behälteraufstands-höhe (Ladehöhe) ergaben einen Drehzapfenabstand von 16,15m und einen für Güterwaggons sehr grossen Überhang an den Wagenenden von 3,25m. Zudem machte die niedrige Ladehöhe in Verbindung mit Standard-Drehgestellen mit 920mm Laufkreisdurchmesser die charakteristische, fischbauchartige Bauweise dieses Waggons mit aussen an den Drehgestellen vorbeigeführten Längsträgern erforderlich. Diese Auskragung bietet wiederum Vorteile bei der Lärmemission der Laufwerke, da sie wie eine Schallschürze gegen die Drehgestelle wirkt.
Neben der Hupac, die 100 Exemplare dieses Typs beschafft und als Privatwaggons bei den SBB eingestellt haben, besitzt auch die deutsche Kombiverkehr 23 Einheiten, die bei der DB AG /Railion Deutschland eingestellt sind. Alle gebauten Sggns 73' wurden mit Drehgestellen der Bauart Talbot DRRS ausgeliefert (Double Rubber Rolling Spring -> Doppel-Gummi-Rollfedern).
Die Fahrzeuge der Hupac sind in RAL verkehrsgrau B lackiert, die der Kombiverkehr in RAL verkehrsschwarz.

Der Einsatz
Während in der Vergangenheit des kombinierten Verkehrs einzelne Zugteile bis zu hinunter zu einzelnen Waggons für jede Leistung neu zusammengestellt wurden, verkehren die Züge heute überwiegend als sogenannte Shuttle-Züge mit festem Wagenpark zwischen zwei Punkten.
Die Fahrzeuge der Kombiverkehr werden auf den internationalen Verbindungen Deutschland – Italien via Brenner eingesetzt. Start-/Zielpunkte in Deutschland sind alle grossen KV-Terminals, in Italien werden Verona Q.E. und Trento angefahren.
Die sich im Eigentum der Hupac befindenden Fahrzeuge werden auf allen Verbindungen des Hupac Shuttle Net eingesetzt, überwiegend sind dieses die Relationen Norditalien (Busto Arsizio /Gallarate) – BeNeLux /Deutschland /Skandinavien via Gotthard
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