. Pimp my Taschenwagen!
Als Verb bedeutet das englische to pimp so viel wie »aufmotzen, aufdonnern, tunen«. Insbesondere durch die erfolgreiche MTV-Fernsehshow Pimp My Ride, bei der Autos in einem protzigen Pimp-Stil umgemodelt werden, hat sich seit 2004 auch im deutschen Sprachraum ein regelrechter Medien-Hype gebildet, der sich diesen Begriff mehr oder weniger ironisch aneignet, etwa in der deutschen MTV-Shows Pimp My Fahrrad oder Pimp My Whatever, durch die Verwendung in Werbesprüchen, oder indem eine Computerzeitschrift ihre Case-Modding-Aktion Pimp My PC nennt. Quelle: Wikipedia

Es gibt nichts was so perfekt ist, dass man es nicht noch verbessern könnte!
Darunter fallen – so schwer uns das auch fällt einzugestehen – auch unsere Waggonmodelle.
Zumindest in dem Zustand, in dem Sie sie aus der Verpackung ziehen.
Deshalb wollen wir in dieser Rubrik in loser Folge Tipps und Anregungen geben, wie man mit geringem Einsatz an Material und Zeit optisch noch mehr aus den Modellen herausholen kann.
Dabei soll »Pimp my Taschenwagen!« keine Einbahnstrasse sein: Wenn Sie Vorschläge haben, geben Sie uns bitte Feedback! Wir und sicher viele Modelleisenbahner sind dankbar für Anregungen.

. Taschenwagen T4 der Hupac (T4.0)
Entgegen den Angaben in der Bedienungsanleitung des Modells liefern die neu seit Ende 2014 bereits ab Werk zugerüsteten Modelle mit einer abweichenden Bestückung der Rangierergriffe an den Wagenenden aus. Bei den Rangierergriffen gibt es zwei Typen: Den »langen mit dem geschlossenen Handgriff«, der auch beim T4.1 Verwendung findet. Sowie den »kurzen Dicken«, der nur etwa halb so hoch ist und mit einem knaufartigen Ende aufwartet.

Da die T4.0 im Original in verschiedenen Baulosen resp. Zeiträumen gebaut wurden, weisen sie die folgende Ausrüstung auf:

T4.0 von Talbot Aachen, 100 Stück (+1 Prototyp), Betriebsnummern 33 85 451 1 000 bis 100:
An beiden Wagenende der »kurze dicke« Rangierergriff

T4.0 von Bombardier /Waggonbau Niesky, 150 Stück, Betriebsnummern 33 85 450 6 101 bis 250:
Am stützbockseitigen Wagenende ein »kurzer dicker«, am stützbocklosen Wagenende ein »langer« Rangierergriff

Fotos folgen.

. Taschenwagen T4.1 der Hupac
Wir haben uns – obwohl eigentlich niemand der Beteiligten im Moment die Zeit dazu hat – mal in einer 15min-Aktion am T4.1 vergangen. Das Modell – in diesem Fall ein Ausschuss aus der Serie – trägt bereits die neuen Klappriegel »2.0«, und zwar in grau. (An dieser Stelle vielen Dank für die Vorschläge aus dem Kundenkreis, ob wir Klappriegel in gelb oder lieber in grau liefern sollen! Als Ergebnis werden wir je einen Spritzling in gelb und grau liefern.)
Nun sind die Klappriegel der T4 Taschenwagen der Hupac allesamt zweifarbig ausgeführt. Grundfarbe ist dasselbe Grau des Wagenrahmen – nur die Gefahrenbereiche der Klappriegel, nämlich dort wo die Last aufliegt (sprichwörtlich: Hier haben Finger und Hände nichts verloren!) sind gelb gehalten. Das bedeutet den Einsatz von ein wenig gelber Farbe, wer es ganz vorbildlich haben möchte:

Neben den Klappriegeln lassen sich auch die Bremsabsperrhähne (Kupplungsbereich), der Bremsartwechsel (G-P-Wechsel), und der »Schlaufenhahn« mit ein wenig roter und gelber Farbe versehen:

Auch der Stützbock gewinnt durch den behutsamen Einsatz färbender Mittel optisch nochmals deutlich:

Hier hilft auf die Schnelle auch Edding zur (nicht plastischen) Darstellung fettverschmierter Oberflächen. Die gesamte Sattelplatte ist bei den meisten Taschenwagen und in Massstab 1:1 eine einzige Orgie aus Fett und Dreck. Zusätzlich lassen sich die Handgriffe der Lösezüge leicht nach unten abwinkeln, um der Vorbildoptik noch näher zu kommen:

Fortsetzung folgt.