. METRANS & Railion Sggrss – Das Vorbild

METRANS Sggrss 576
Danach wurden europaweit in hohen vierstelligen Stückzahlen überwiegend Wagen mit größeren Ladelängen beschafft: 90' und 104' Gelenk-Tragwagen für Container und Wechselbehälter. Treibende Kräfte waren hier u.a. Railion/DB Cargo /Kombiwaggon und große Waggonvermieter wie die Ahaus Alstätter Eisenbahn (AAE). Diese Wagen wurden später als Bauart 4a in die UIC 571-4 aufgenommen.

Für den reinen See-Hinterlandverkehr aber, in dem auch weiterhin 20' und 40' Container mit Abstand dominieren, ist dagegen ein Wagen mit 80' Ladelänge hinsichtlich Gesamtzuglänge und Anteil toter Masse das Optimum.

Die tschechische METRANS, ein Joint-Venture u.a. der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) und der Railion Deutschland für den See-Hinterlandverkehr, beschaffte daher ab 2004 in zwei Serien 400 Einheiten eines weiterentwickelten 80’ Gelenk-Tragwagens. Die als Sggrss 576 bezeichneten Wagen verfügen über eine LüP von nur noch 26.390mm und 25,3t Masse. Damit sind sie 710mm kürzer und 1,7t leichter als die UIC-Standardbauart. Die Lastgrenze liegt bei 90t. Zusätzlich erhielten die Wagen im Bereich der äußeren ISO-Zapfen Gleitbleche zur schnelleren Positionierung der Container bei der Beladung. (Ähnliche Einrichtungen in umgekehrter Anordnung finden sich häufig auch an den Spreadern der Umschlaggeräte.)
Im Bereich der Stirnseiten dienen aufgeschweisste Bleche als Diebstahlsschutz, indem sie das Öffnen der Container auf dem Wagen verhindern. Die Wagen laufen auf Y25 Drehgestellen und sind lauf- und bremstechnisch für 120 Km/h zugelassen und als Privatwagen bei der tschechischen Staatsbahn CD eingestellt.

Mit diesen Wagen betreibt die METRANS See-Hinterlandverkehre von Hamburg und Bremerhaven nach Tschechien, in die Slowakei und nach Ungarn. Einen erheblichen Teil ihres Laufweges legen die Wagen in Deutschland zurück.

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